Mai, Juni, Juli: Die Jahreszeit der schönen Tage kommt und mit ihr die Lust auf Erfrischung und Abkühlung. Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger und die Terrassen füllen sich. Eine wichtige TV-Zeit für Werbetreibende für alkoholfreie Getränke und insbesondere für Soda-Marken.
Für Realytics ist dies eine gute Gelegenheit, auf den kultigen Marketing- und Werbekampf zwischen Coca-Cola und Pepsi zurückzublicken. Diese Auseinandersetzung, die auch als „Cola-Krieg" bezeichnet wird, ist mehr als nur ein Wettbewerb um die Vorherrschaft auf dem Markt für kohlensäurehaltige Getränke; es ist ein Kampf der Giganten, der die Populärkultur und die Werbestrategien über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Da Sony Pictures gerade angekündigt hat, die Rechte für die Verfilmung dieser legendären Rivalität zu erwerben, werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Werbekampagnen, die diesen Krieg der Titanen geprägt haben.
„Pepsi-Generation" vs „Taste the Feeling"
In den 60er Jahren führte Pepsi den Slogan „Come alive! You're in the Pepsi Generation", der auf ein junges, pulsierendes und freiheitsliebendes Publikum abzielte. Diese Strategie wollte Pepsi als das Getränk der neuen, dynamischen und revolutionären Generation etablieren, im Gegensatz zum eher traditionellen Image von Coca-Cola. Pepsi gelang ein großer Erfolg, indem das Unternehmen beträchtliche Marktanteile gewann. Im Jahr 1960 beherrschte Coca-Cola den Markt mit einem sechsmal höheren Umsatz als Pepsi. Bis Anfang der 1970er Jahre hatte Pepsi die Lücke jedoch schließen können und zog mit seinem Konkurrenten fast gleich.
Coca-Colas Antwort: „Taste the Feeling". Die Reaktion von des Unternemens bestand darin, die Bedeutung der Vielseitigkeit seines Produkts hervorzuheben und Menschen aller Altersgruppen in geselligen Momenten zusammenzubringen. Die Marke setzt auf Emotionen, Nostalgie und gemeinsame Erlebnisse und betont, dass Coca-Cola mehr als nur ein Getränk ist - es ist ein zentraler Bestandteil der glücklichen Momente des Lebens.
Der Diät-Krieg und das Scheitern der New Coke
In den 80er Jahren wurde der „Cola-Krieg" mit der Einführung von Diät-Limonaden verschärft. Pepsi führte die Diet Pepsi ein, Coca-Cola reagierte mit der Diet Coke. In diese Zeit fällt auch einer der größten Fehltritte von Coca-Cola: die Einführung von New Coke. Um an der Spitze des Wettbewerbs zu bleiben, ändert Coca-Cola 1985 zum ersten Mal seit fast 100 Jahren seine geheime Formel. Die Resonanz war katastrophal, die Verbraucher forderten die Rückkehr der alten Formel, was unter dem Namen Coca-Cola Classic nur wenige Monate später auch geschah.
Prominente in der Arena
Beide Giganten holten sich zudem Prominente ins Boot, um ihre Marken zu präsentieren. Pepsi glänzte vor allem durch Werbespots mit Michael Jackson, Madonna und zuletzt Beyoncé und verband so sein Image mit Ikonen der Popkultur. Coca-Cola steht dem in nichts nach und arbeitete mit Stars wie Elton John, Taylor Swift und Selena Gomez zusammen, um sein Image als zeitlose und universell beliebte Marke zu stärken.
Die Clashs der TV-Werbung
Die Rivalität zwischen Coca-Cola und Pepsi ist mehr als nur ein kommerzieller Wettbewerb; sie spiegelt die Entwicklung der Gesellschaft, Konsumtrends und Innovationen im Bereich Branding und Werbung wider. Sie ist sogar ein Kampf, wie in der Coca-Cola-Werbung betont wird.
Pepsi seinerseits eignet sich das Image von Jimmy Hendrix an, um eine rockige Rolle zu spielen, und impliziert gleichzeitig, dass der berühmte Gitarrist in seiner Musik traditioneller gewesen wäre, hätte er Coca-Cola getrunken.
Schließlich zögern die beiden Marken nicht, sich im wahrsten Sinne des Wortes gegenseitig auf die Füße zu treten. Pepsi beginnt mit Feindseligkeiten und provoziert eine spiegelverkehrte Antwort von Coca-Cola.
Wer ist besser - Coca-Cola oder Pepsi?
Sodastream versuchte, die Debatte zu entscheiden, indem er sich auf humorvolle Weise über den Dingen positionierte.
Abgesehen von dieser Anekdote wird jeder seinen eigenen Geschmack haben und Realytics ist nicht berechtigt, zwischen Coca-Cola und Pepsi zu entscheiden. Geschmack ist subjektiv.